Von den politischen Verhältnissen in Dänemark weiß man hierzulande im Allgemeinen eher wenig. Einen Einblick könnte die 10-teilige Serie „Gefährliche Seilschaften“ bieten, die Arte ab dem 9. Februar als Deutschlandpremiere ausstrahlt. In ihrem Heimatland war die Produktion ein durchschlagender Erfolg und wurde von ungefähr einem Viertel der Gesamtbevölkerung gesehen.
Schon mit „The Killing“ hatte sich Arte eines Quotenrenners aus Dänemark gesichert, und hier wie dort steht eine weibliche Hauptfigur im Mittelpunkt. Erzählt wird vom Aufstieg der fiktiven Politikerin Birgitte Nyborg, die sich plötzlich im Zentrum der Macht wiederfindet und miterleben muss, wie ihre Ideale mit den tatsächlichen Verhältnissen kollidieren.
Das Wechselspiel von Macht und Politik ist derzeit offenbar ein interessantes Thema. Im Kino lassen sich aktuell mit „J. Edgar“ die Machenschaften des FBI-Gründers und heimlichen Strippenziehers Hoover mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle nachvollziehen, und in George Clooneys „The Ides of March“ verliert sich ein aufstrebender Polit-Berater in den Fängen von Korruption und Manipulation.
Aber auch der Blick in historisch wesentlich weiter zurückliegende Epochen und deren politische Verkommenheiten findet seit einer Weile ein breites Publikum. Zu den bekanntesten Beispielen zählen dabei „Die Tudors“, „Rom“ oder jüngst „Borgia“, eine Thematik, die gleich zwei Produktionen beschäftigte.
„Borgen“, wie „Gefährliche Seilschaften“ im Original heißt und nach dem Sitz des dänischen Parlaments benannt wurde, hat sich die US-Serie „The West Wing“ zum Vorbild genommen und ist derzeit bei NBC für ein amerikanisches Remake in Vorbereitung. Arte zeigt vom 9. Februar bis 8. März jeweils ab 20.15 Uhr eine Doppelfolge.