Neue Serien mit viel versprechender Story sind ein Wagnis für jeden Fan, denn bei 3 von 5 Fällen ist sicher, dass sie spätestens nach der zweiten Staffel abgesetzt wird.
„Justice – Nicht schuldig!“ durfte sogar nur eine magere Staffel durch halten und das, wo Jerry Bruckheimer(CSI, Cold Case, Without a Trace) hinter der doch cleveren Idee steckt.
Die Story ist eigentlich simpel, wir erleben die Fälle einer Anwaltskanzelei. Das alleine klingt natürlich durchgekaut und altbacken, aber anstatt die Fälle auf zu rollen, den Schuldigen zu finden und zu verklagen, wirft Justice einen kritischen Blick auf die Durchführung selbst und lässt den Zuschauer am Ende entscheiden, ob das Urteil tatsächlich gerechtfertigt war, oder doch nur durch geschickte Manipulation der Zeugen und der Jury beeinflusst wurde.
Zumindest der Cast dürfte Serienfreunden bekannt sein, Victor Garber (u.A. Alias und Eli Stone) als Chef der Anwälte, sowie Jim Kerr (Roswell) als Anwalt mit Prinzipien spielen mit und überzeugen sehr wohl.
Es gibt Serien, bei denen es mehr schmerzt, dass sie abgesetzt wurden, aber im Vergleich mit anderen Formaten, die scheinbar nie enden wollen, ist Justice so gut gespielt, geschrieben und produziert worden, dass es ärgerlich ist und man sich tatsächlich die Frage stellt, ob es lohnt, sich für gerade mal 13 Episoden in die Welt der Anwälte hinein zu versetzen.
Nun, man sollte es, denn auch wenn der frühe Abschied schmerzt, kann es nur von Vorteil sein, wenn auch riskante Einkäufe der Fernsehsender gute Einschaltquoten kriegen, wer weiß, vielleicht werden dann auch irgendwann wahre Juwelen wie „Carnivale“ gekauft und ausgestrahlt.
Daher sollte man ab dem 27.6.2009 auf Kabel 1 um 21:10 einschalten.