Das kennt selbst James Bond: Mitten in einem gefährlichen Einsatz wird einem die Lizenz entzogen, und man kann selber zusehen, wie man klar kommt. So geschieht es Undercover-Agent Michael Westen in der erfolgreichen Crime-Serie „Burn Notice“ des amerikanischen Kabelsenders USA Network. Ab Herbst zeigt VOX die erste von bisher drei Staffeln.
Warum der gewiefte FBI-Ermittler plötzlich zur persona non grata wird, ist die große Frage, die als Handlungsbogen mehr als eine ganze Staffel lang diese nicht immer ganz ernst gemeinten Serie vorantreibt. Westen (Jeffrey Donovan) macht aus der Not eine Tugend und arbeitet fortan auf eigene Faust. Und weil er Miami nicht verlassen darf, ist zumindest immer für sonniges Wetter gesorgt.
Da die Möglichkeiten eingeschränkt sind, erweist sich Westen rasch als begabter MacGyver-Klon, der schon mal erfolgreich mit Büroklammern und Feuerzeugen improvisieren muss. Unterstützung erhält er lediglich von seiner Ex-Freundin Fiona, ehemals der IRA verbunden, seiner hypochondrischen Mutter, sowie dem FBI-Informanten Sam Axe.
Letzterer trägt wesentlich zum Humor der Serie bei. Verkörpert von Horrorfilm-Ikone Bruce Campbell, einem einschlägigen Genre-Publikum vor allem als trotteliger Hinterwäldler aus den „Tanz der Teufel“-Filmen bekannt, bessert er sich seine bescheidene finanzielle Lage die meiste Zeit damit auf, wohlsituierten älteren Damen das Bett warm zu halten. Als Doppelagent für seinen alten Kumpel Westen arbeiten zu können, kommt ihm da gerade recht.
„Burn Notice“ wird mittlerweile in rund drei Dutzend Ländern rund um den Globus gezeigt. Der Erfolg bescherte der Serie jüngst ihre dritte Staffel und fügte Moon Bloodgood aus dem aktuellen „Terminator“-Film und der zugehörigen Machinima-Serie zur regulären Besetzung hinzu. Ab Herbst macht die Produktion als eine von mehreren interessanten Neueinkäufen bei VOX nun auch in Deutschland Station.