Amerikas beliebtester Serienmörder geht nun endlich auch hierzulande in die zweite Staffel. Während man in den USA mal wieder Jahre voraus ist, hinkt RTL 2 mit der Ausstrahlung deutlich hinterher, und wie üblich hat das mit der Quote zu tun. Sollte man vielleicht mal etwas mehr Geld in die Werbung investieren? Die neuen Folgen gibt es ab dem 28.02. jeweils im Doppelpack um 22.20 Uhr.
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Eigentlich begann alles mit den Sopranos. Schwerverbrecher als sympathische Serienhelden? Das wäre bis dato undenkbar gewesen. Seitdem ist man in dieser Beziehung abenteuerlustiger geworden, und zum Beleg muss man sich nur ansehen, was so manche Hauptfigur aus „Lost“ auf dem Kerbholz hat. Ein weiterer Sonderfall mit eigener Serie und seit 5 Staffeln anhaltendem Erfolg ist Serienkiller Dexter Morgan.
Basierend auf den derzeit vier Romanen des US-Autors Jeff Lindsay über den ungewöhnlichen Forensiker mit dunklem Geheimnis, hat es „Dexter“ auf Anhieb geschafft, ein breites Publikum so dermaßen von sich zu begeistern, dass die Serie um den charismatischen, von Michael C. Hall eindringlich dargestellten Mörder gute Quoten einfährt und Jahr für Jahr reihenweise Preise abstauben konnte.
Nicht so in Deutschland. Genauso wie im Fall des ebenso politisch wenig korrekten Sexmaniacs aus „Californication“ schaffte man es bisher nicht, ein breiteres Publikum für den ebenso spannenden wie haarsträubenden Verwicklungen um den Serienmörder zu begeistern, der nur dann mordet, wenn Polizei und Gesetzgeber scheitern. Ist das ein Plädoyer für Selbstjustiz? Keineswegs. Denn dass Dexter Morgan trotz aller Sympathie von Grund auf gestört ist, daran lässt die Serie keinen Zweifel.
In der zweiten Staffel wird es für die Hauptfigur zunehmend schwerer, unbeobachtet zu handeln. Nicht nur, dass ihm Sgt. Doakes, der von Anfang an ein Auge auf ihn geworfen hatte, zunehmend im Nacken sitzt und herausfinden will, was mit dem seltsamen Forensiker nicht stimmt. Zu allem Überfluss zieht auch noch seine Schwester Debra (Jennifer Carpenter), die weiterhin unter den Angriffen des „Kühllaster-Killers“ aus Staffel 1 leidet, bei ihm ein. Komplikationen mit seiner Freundin Rita lassen Dexter zudem einer Selbsthilfegruppe für Suchtkranke beitreten. Gegen Ende, soviel darf man vorweg nehmen, muss er wieder dem nachgehen, was er am besten kann: Gepflegt morden.