Schon seltsam, wie sich die Politik bei der Pro7-Gruppe in den letzten Jahren gewandelt hat. Viele Einkäufe von US-Serien wandern mittlerweile zu Kabel Eins, wo es zwar kein klares Profil gibt, wohl aber genügend offene Sendeplätze, die sich mit interessantem Material belegen lassen – so etwa demnächst mit der Copserie „Blue Bloods“.
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Ende der 80er hätte man wenig auf die Karriere von Tom Selleck gesetzt. Nachdem er mit der beliebten Hawaiihemden-Serie „Magnum“ bekannt geworden war, war die Gefahr groß, dass er für alle Zeiten mit dem schnauzbärtigen Privatdetektiv identifiziert würde. Umso mehr muss man sich wundern, wie gut er seine Karriere offenbar in den Griff bekommen hat. In „Blue Bloods“ spielt er aktuell das zweitälteste Mitglied einer New Yorker Polizistenfamilie.
Selleck ist dem Fernsehen treu geblieben, nachdem sich gezeigt hatte, dass er im Kino nicht wirklich Fuß fassen konnte. Den meisten seiner Kollegen aus den 80ern, die sich mit einer TV-Serie einen Namen gemacht hatten, erging es nicht anders. Doch im Gegensatz etwa zu Don Johnson hatte Selleck nicht nur als Typ, sondern auch als Schauspieler immer eine Menge zu bieten.
Eine dauerhafte Rückkehr auf dem Bildschirm sicherte er sich mit „Jesse Stone“, einer losen Reihe von TV-Filmen über einen Großstadtpolizisten, den ein ungünstiges Schicksal aufs Land treibt. Ironiefrei, desillusioniert, hart, aber moralisch standhaft präsentiert Selleck seine Figur, was beim Publikum gut ankam. In „Blue Bloods“ ist seine Rolle ähnlich.
Die Serie dreht sich um eine New Yorker Familie von Cops, die neben ihrer nicht selten belastenden Arbeit auch eine Menge privater Dinge zu bewältigen haben. Selleck spielt Frank, den Chef des NYPD, Donnie Wahlberg seinen Sohn Danny. Beide Figuren haben Kriegserfahrung, Frank war in Vietnam (die einzige Gemeinsamkeit mit Magnum), Danny im Irak. Doch noch andere dunkle Schatten liegen über ihrer Vergangenheit.
Kabel Eins zeigt die Serie ab Herbst. Ein genauer Termin ist noch nicht bekannt.