Fans der alles andere als politisch korrekten US-Serie um Schriftsteller Hank Moody haben es in Deutschland nicht leicht. Erst mussten sie eine halbe Ewigkeit auf die dritte Staffel warten, jetzt dürfen sie wohl ihren Video- oder Festplattenrekorder bemühen, denn RTL2 zeigt am 17. Mai alle 12 Folgen in einer Nacht.
Wie so oft hinkt Deutschland bei einer erfolgreichen Serie hinterher. In den USA ist gerade bereits die sechste Staffel von „Californication“ in Produktion gegangen, während man hierzulande bislang noch auf dem Stand von 2008 ist. Ein promiskuitiver David Duchovny, ehemals Agent Mulder aus „Akte X“, ist aber vielleicht auch einfach zuviel für ein breiteres hiesiges Publikum.
So hat man bei RTL2 im Rahmen der jetzt anstehenden Ausstrahlung von Staffel 3 vermutlich auch gedacht und erneut nicht wirklich mit brauchbaren Quoten gerechnet, zumal die Serie aus Gründen des Jugendschutzes ohnehin erst später am Abend ausgestrahlt werden darf. Warum also 12 Folgen auf ebenso viele Tage verteilen und sie nicht einfach über eine Nacht hinweg alle am Stück zeigen?
Ähnlich war man bereits im Fall von „Game of Thrones“ und „The Walking Dead“ vorgegangen – beides keine Stoffe für die Primetime. Den mittlerweite durch DVD-Boxen beförderten Konsumgewohnheiten des Zuschauers kommt eine derartige Programmplanung durchaus entgegen, denn kaum mehr jemand will heute noch tagelang auf die nächste Folge seiner Lieblingsserie warten.
Auch in der 3. Staffel ist Hank Moody wieder hin und her gerissen zwischen der Verantwortung für seine heranwachsende Tochter Becca und der Liebe zu seiner Ex-Frau Karen auf der einen, sowie jeder Menge Frauen und Alkohol auf der anderen Seite. Besonders amüsant gerät ein Gastauftritt von Kevin Corrigan (zuletzt in der Slasher-Komödie „Some Guy who kills People“ zu sehen), der einen alten Freund von Hank spielt und während eines New-York-Trips für ausgelassene Partylaune sorgt.