Die MDR-Reihe wird noch einmal gesendet und reflektiert über die Zeit direkt vor und nach dem Mauerfall.
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Um ’89 herum hängt der Segen schief in der DDR, die Versprechen der Regierung decken sich schon lange nicht mehr mit der Realität, ökonomisch geht es nicht mehr voran und die Flüchtlinge lassen sich auch kaum noch aufhalten.
Dass die bald erreichte „Freiheit“ nach Fall der Mauer jedoch nicht so glatt und harmonisch verlief, wie es gerne angenommen wird, zeigt sich auch schnell, denn die Massenwanderung hinterlässt ein Chaos und die Lebensumstellungen sind nicht überall willkommen.
Mit vielen Zeitzeugenberichten und Videoaufnahmen rollen Steffen Schneider und Karsten Laske die altbekannte Geschichte auf und präsentieren sie in einem neutralen Fokus, zeigen die Errungenschaften der Vereinigung auf, aber auch die Probleme, die sich gerade zu Beginn der Zusammenführung ergaben.
Gerade die existenzielle Unsicherheit der Ostdeutschen und die vielen Betrugsfälle in der Zeit lassen erkennen, warum auch heute noch viele ostdeutsche Alteingesessene ein wenig verbittert über den Mauerfall reden, was nicht zwangsläufig etwas mit der Vereinigung zu tun hat, sondern eher mit dem Chaos, das durch Massenabwanderung und Produktüberfluss einherging und so manche Familie in den Ruin getrieben hat.
Allzu pessimistisch wird der Blick zurück jedoch nicht geworfen, denn das ein derartig großer Umschwung auch seine Opfer fordert ist klar. „Damals in der DDR“ behandelt Probleme und Fortschritte gleichermaßen, räumt mit einigen Vorurteilen auf und dürfte im Gegensatz zu Sat 1 oder RTLs ‚Ossi-Shows‘ pädagogisch sehr viel wertvoller sein.
Ab dem 29.9. Mittwochs um 22:05
Für alle, die sich dafür interessieren, was nach dem Mauerfall geschah, können sich schon im Voraus, ab dem 13.9. „Damals nach der DDR“ jeden Montag um 21:00 auf der ARD gucken.
Genre: Dokumentation, Geschichte, Mauerfall