Fox ist berühmt dafür, teilweise grandiose Sendungen im Regen stehen zu lassen, nur weil die Quote nicht sofort mitspielen möchte. Bei fragwürdigen Sendezeiten und mangelnder Werbung ist das jedoch oft kein Wunder.
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Jetzt hat es die Serien-Neulinge „The Good Guys“ (eine Action-Comedyserie um zwei Polizisten mit Colin Hanks) und „Running Wilde“ (Comedyserie um einen weltfremden Billionär) erwischt. Damit geht Fox seinen Weg weiter, wer nicht bereits mit dem Piloten Millionen von Zuschauern anlockt, der kann eigentlich wieder nach hause gehen. Dass oftmals gerade Serien unter gehen, die von vornerein schlecht oder gar nicht beworben, oder sogar in den „Friday Night Death Slot“ gesetzt wurden, beachten die Sender selten.
Gerade Fox macht sich damit jedoch keine Freunde. Immer mehr Zuschauer wollen gar nicht mehr in neue Serien investieren, aus Angst, dass es nach einer Staffel eh wieder vorbei ist, ohne dass wichtige Plotstränge zusammen gefasst wurden. So haben es großartige Science Fiction Serien wie „Firefly“ oder „Dollhouse“ (beide von Buffy-Macher Joss Whedon) nicht über die zweite Staffel hinaus geschafft, obwohl die Fangemeinde stark war und mussten aufgeworfene Rätsel offen liegen lassen.
Ins Wanken geraten ist auch die Fortsetzung von „Fringe“, dem derzeit wohl erfolgreichsten Hit aus dem Science Fiction Lager. Aber wenn die Einschaltquoten nicht stimmen…
Interessanterweise gibt es auch Untersuchungen, die belegen, dass die „Einschaltquoten“ keine Aussage über das eigentliche Potential einer Serie machen. Vielmehr ist entscheidend, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit die Sendung läuft. „Ally McBeal“ lief in Deutschland beispielsweise erst erfolgreich, als Vox es auf den berühmten Dienstag Abend verlegt hatte.
Wie die Zukunft für Fringe aussieht, steht derzeit auf wackeligen Beinen, aber sollten „The Good Guys“ und „Running Wilde“ jemals ins deutsche Fernsehen kommen, sollte man nicht zu viel Energie darauf verwenden, ein Hardcore-Fan zu werden, denn dann folgt bald die Hardcore-Enttäuschung.