Die letzte Bastion des kreativen Musikfernsehens und ironischerweise eine Sendung, die sich gar nicht mit Musik beschäftigt, geht in die wohl verdiente Sommerpause.
Es ist schon merkwürdig, selbst wenn man kein Computerfan ist und außer Super Mario niemanden in den Spielewelten der Pixel kennt, ja selbst wenn man eine irrationale Angst vor Pixeln hätte, ist diese eine Stunde so unterhaltsam und interessant, dass man dran bleibt, einfach nur, um zu sehen, welche Filme Simon und Budi nun wieder auf die Schippe nehmen und welche Cartoon- und Fernsehstücke sie in die Clips einarbeiten. Dazu werden Spiele auf informative aber niemals belehrende Weise vorgestellt, so dass man sich – sofern man nicht eh schon Konsolenfan ist – ein wenig so fühlt, als wäre man fremd auf einer Party, aber es freuen sich dennoch alle einen zu sehen.
Besonders Rückblicke auf Retrospiele oder die Vorstellung von unkonventionellen Formaten zeigt auf, dass Computerspiele vielleicht doch nicht der Grund allen Übels sind, wie die Medien es uns weismachen wollen. Denn wenn exzessives Spielen Leute wie Simon und Budi hervor bringt, dann her mit dem Gamepad.
Aber jetzt müssen sich unsere Lieblingsnerds auch mal einen Sonnenbrand holen und sich mit Eis bekleckern und es sei ihnen gegönnt.
Schmerzlich ist es jedoch für den MTV-Zuschauer, denn damit gibt es weder witzig zusammengeschnittene Clips zu den neusten Spielen, noch die zum Totlachen albernen Verkleidungen der Beiden. Statt dessen muss man sich auf Datingshows, Datingshows und…Datingshows einstellen und hoffen, dass es bald wieder kalt und düster wird, so dass uns die albern-geniale Redaktion von Game One wieder überraschen und erfreuen kann.