Die Pet Shop Boys oder die Village People wird es in dieser Eigenproduktion von Pro7 wohl nicht zu hören geben. Dafür wirbt man aber fleißig mit Udo Lindenberg und dessen anstehendem Musical. Denn schließlich geht es in beiden Produktionen ja irgendwie um die deutsch-deutsche Grenze. Zu sehen gibt es den Zweiteiler am 6. und 7. Januar jeweils um 20.15 Uhr.

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„Freiheit um jeden Preis“ lautet der Untertitel von „Go West“, und nicht weniger reißerisch kommt die Tagline daher: „Drei Freunde, eine Grenze, ein Abenteuer“. Die Flucht aus der DDR also ein Abenteuer? Nicht schlecht. Das offizielle Plakat zeigt zudem die drei Hauptdarsteller, wie sie mit den Mienen angriffslustiger Rugby-Spieler durch eine Mauer brechen (oder doch eher eine Glasscheibe). So kann man Geschichte auch vergurken.

Ob der Zweiteiler selber ähnlich banal daherkommt, wird man am 6. Januar wissen. Der Trailer jedenfalls bietet vor allem Bilder, in denen Leute Pistolen in den Händen halten und diese mit ausgestrecktem Hollywood-Arm auf andere richten, wobei die Bösen durch ihre chargierenden Grimassen direkt von den Guten zu unterscheiden sind.

Wie absurd das alles sein muss, verraten auch die Presseauszüge, die Pro7 auf seine Homepage stellt: „Ein Kapitel deutscher Geschichte zum Mitfiebern“, schreibt etwa TV Spielfilm, und man fragt sich mit einiger Berechtigung, was das heißen soll. Die DDR als Themenpark?

Produziert ist das Event-Movie von, na wem wohl? Genau, Teamworx. Inwzischen geht im deutschen TV anscheinend gar keine Fiction mehr mit anderen Anbietern – siehe „Hindenburg“, genau einen Monat später auf RTL. Nach „Die Mauer“ kehrt man mit „Go West“ also an die innerdeutsche Grenze zurück und nimmt dabei direkt mal Frederick Lau als Darsteller mit. In weiteren Rollen gibt es unter anderem Herbert Knaup zu sehen, der zuletzt in „Eichmanns Ende“ brillierte.