Während das ZDF immer noch mit der Nachfolgefrage hadert, hat Thomas Gottschalk „Wetten dass …?“ für sich offenbar erfolgreich abgehakt. Am Freitag stellte er im Rahmen einer Pressekonferenz sein neues Talk-Format in der ARD vor. Beginn ist der 23. Januar.
Mit der Absage von Hape Kerkeling begann beim ZDF das große Haareraufen. Eine Zeitlang sah es so aus, als gäbe es hierzulande keine wichtigeren Probleme als die Nachfolge von Thomas Gottschalk bei der einzigen noch bestehenden Erfolgsshow im Zweiten. Der Moderator hält sich klugerweise aus der Diskussion raus und konzentriert sich lieber auf seine Zukunft in der ARD.
Dort wird er ab Januar täglich um 19:20 Uhr von Montag bis Donnerstag ein halbstündiges Talk-Format im Vorabendprogramm leiten. Dass keine ernsthaften Themen auf dem Programm stehen sollen, versteht sich von selbst. Boulevardmäßig soll es zugehen, inklusive Promi-Klatsch und Kuriosem vom Tag.
Neu ist das kaum, denn der Vorabend kommt bei den Privaten überhaupt nicht ohne dieses Themenumfeld aus. Der entscheidende Unterschied zu Formaten wie „Taff“ oder „Exklusiv“ ist Gottschalk selbst, der die Show selber als eine Art verspätetes Frühstücksfernsehen oder auch vorgezogene LateNight beschreibt.
Dass die ARD mit dem Vorabend seit ewigen Zeiten hadert, ist nichts Neues. Der Versuch etwa, mit Bruce Darnell eine Stylingshow zu etablieren, scheiterte gnadenlos. Dass Gottschalk hier einen Wandel einläuten könnte, glaubt kaum jemand. Nicht vergessen sollte man dabei allerdings, dass erst sein Ausflug ins Privatfernsehen Anfang der 90er Entertainment nach 22 Uhr in Deutschland möglich machte. Eine Aufwertung eines unpopulären Sendezeitpunktes könnte also durchaus auch ein zweites Mal gelingen.