Zeitreisen, unterirdische Labore und unsichtbare Monster sind nur drei von den zahllosen Handlungselementen, die das Episodengeflecht von „Lost“ zu immer neuen mysteriösen Kapriolen antreiben. In den USA wollte nicht einmal der Präsident mit seiner traditionellen Kongressrede dem Beginn der finalen Staffel im Weg stehen. Staffel 5 beginnt hierzulande am 21. Januar auf Kabel 1.
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Wer glaubte, die Ausgangsidee würde nicht sonderlich viel Stoff für einen langanhaltenden Serienerfolg hergeben, musste sich rasch eines Besseren belehren lassen. Als 2004 ein Passagierflugzeug irgendwo im Pazifik abstürzt und 48 Überlebende auf einer (zunächst offenbar) unbewohnten Insel auf Rettung hoffen, flackerte nicht nur eine der furiosesten Eröffnungssequenzen einer TV-Serie über die US-Bildschirme, sondern zugleich war dies auch der Auftakt einer beispiellosen Erfolgsgeschichte.
Was in den kommenden Staffeln folgte, können vermutlich nicht einmal mehr die Autoren selber überschauen, und so ergab sich tatsächlich auch schon einmal der eine oder andere Logikfehler, auf den aber wirklich nur ganz penible Fans aufmerksam wurden. Doch im Zusammenhang von „Lost“ über Logik zu reden, ist ohnehin Nonsens. Hier gelten einfach andere Regeln.
Erfolgsproduzent J.J. Abrams war in die ursprüngliche Auftragsarbeit eingestiegen, als niemand so richtig zufrieden war mit den bisherigen Drehbuchentwürfen. Sein Credo: Übernatürliche Elemente einbauen, und zwar möglichst viele. Damit war die wohl merkwürdigste und erfolgreichste Mystery-Serie geboren, die es bis dato zu sehen gab.
Die Lost-Mania kennt bis heute keine Grenzen, und zahlreiche Fansites und Wikis belegen die anhaltende Begeisterung. Ob das angekündigte Finale mit versprochener Auflösung aller Rätsel aber wirklich halten kann, was es verspricht, bleibt abzuwarten. Hierzulande kommt nun erst einmal die 5. Staffel auf die Fans zu.
Zwei parallele Handlungsstränge bestimmen diesmal die Struktur. Auf der einen Seite setzt Jack (Matthew Fox) alles daran, die Heimgekehrten wieder auf die Insel zu bringen, auf der anderen reisen die Zurückgebliebenen haltlos durch die Zeit. An die Stelle der bisherigen Rückblenden tritt damit eine neue Form des Blicks in die Vergangenheit: Die einzelnen Figuren erleben bereits Geschehenes nun hautnah und können sich selber bei ihren eigenen vergangenen Verfehlungen zusehen. Wem das zu abstrus klingt, hat bei „Lost“ ohnehin nichts verloren.
Für alle anderen besteht ab dem 21. Januar um 21.15 Uhr keine Alternative mehr, als Kabel 1 einzuschalten. Der bisher ausstrahlende Sender Pro7 gab die Serie aufgrund schlechter Quoten einfach ab. Den Fans soll es egal sein. Zur Erinnerung und für Neueinsteiger gibt es zuvor am 14. Januar um 20.15 Uhr noch einmal die allererste Folge, sowie im Anschluss ein Special zur 5. Staffel.