Über mehrere Jahrzehnte hinweg erstreckt sich die ITV Produktion. Die erste Zusammenarbeit zwischen ITV und Twentieth Century Fox ist wohl zum ersten Mal eine Idee einer amerikanischen Serie, die vom britischen TV neu verfilmt wurde.
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1968 müssen Ruth und Paul Bowen mit dem Verschwinden ihrer Tochter Alice klar kommen. Dass sie zusammen mit Pauls Eltern und vor allem seiner herrischen Mutter leben, macht es Ruth noch schwerer, mit dem Verlust um zu gehen.
1987 sieht sich die Familie Maynard vor ein großes Problem gestellt, als ihre Tochter plötzlich ein auffälliges Verhalten an den Tag legt, es aber auf ihre imaginäre Freundin Alice schiebt. Als sie ihr Kätzchen umbringt, sehen die Maynards nur noch Therapie als Lösung.
2010 ziehen Mark Ashburn und die schwangere Nisha Parekh zurück in Marks Heimatstadt. Nisha bemerkt schnell, dass Mark ihr einige Details zu seiner Kindheit verschwiegen hat, außerdem baut sie eine besondere Verbindung zum Haus auf, nachdem sie das Foto und Tagebuch eines jungen Mädchens entdeckt.
Die Geschichte spielt in ein und demselben Haus in verschiedenen Jahrzehnten und wurde im Original unter The Oaks 2008 in Amerika ausgestrahlt.
Die britische Version ist liebevoll ausgestattet und ausgezeichnet besetzt, allerdings nicht gerade subtil in Andeutungen und Plotwendungen, so dass der Mystery-Kenner unter den Zuschauern sehr schnell die Fäden zusammen spinnen kann und große Überraschungen weites gehend ausbleiben. Teilweise ist es fast frustrierend, wie schnell man sich eine Auflösung wünscht, alleine aus der Hoffnung heraus, es würde nicht dasselbe Fernsehfilmdrama sein, wie die zig anderen Stories, in denen imaginäre Freunde Mist bauen, Schwangere einen Sinn für das Übernatürliche und ihre Verlobten ein düsteres Geheimnis haben.
Dennoch, Marchlands ist kein schlechtes Drama und lohnt sich für die Kameratechniken, die die Jahrzehnte miteinander verzahnen, als auch die schauspielerischen Leistungen. Ob Deutschland die Serie jedoch aufkauft, oder doch lieber auf das amerikanische Original setzt…
Regie: James Kent
Drehbuch: Stephen Greenhorn
Darsteller: Jodie Whittaker, Denis Lawson, Alex Kingston, Anne Reid