Keiner steht in der deutschen Medienlandschaft so sehr für qualitativ gutes Musikfernsehen, wie Herr Kafka, da MTV mit Musik nichts mehr zu tun haben will, hat er sich ein neues Format gebastelt.
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Depeche Mode, Metallica, Robbie Williams, Markus Kafka trifft die größten Stars zu Interviews, die von gegenseitigem Respekt geprägt sind und daneben auch noch viel Witz beinhalten.
Auf „Number One“ wollte Kafka seit 2009 das großartige Musikinterview zurück auf die Bildschirme holen, mit Kabel 1 sollte es im Abendprogramm so richtig durch starten, allerdings schwächelten die Quoten und der Sender beschnitt die Sendung, während die Musikpresse Kafka verriss.
Woran lag es?
Nun, eine Sendung für Musikfans kann kaum noch mit Interviews der größten und populärsten Bands überraschen, die sowieso schon in jedem einzelnen Musikmagazin ausführlich beleuchtet wurden. Wenn man sich an Charlotte Roche erinnert, so schaffte sie es immer wieder Bands kurz vor ihrem Durchbruch ins Studio und vor die Kamera zu holen, dort wurde eingeschaltet, um etwas Neues zu erfahren.
Bei Kafka schalten höchstens die Hardcore-Fans ein, die jeden Schnippsel ihrer Stars sammeln, alle anderen fühlen sich ein wenig gelangweilt und schalten ab.
Doch Kabel 1 versucht es weiter, so dass beispielsweise am 30.11. kein Geringerer als Ozzy Osbourne vor das Mikro tattern soll, um über seine Karriere und sein – bereits oftmals ausgeschlachtetes – Privatleben zu reden. Das Konzept wird also beibehalten, schade eigentlich, denn ein kreativer Umgang mit der Kritik hätte der Sendung vielleicht etwas mehr Würze verschafft.
Kafka-Anhänger und Fans der populärsten Bands der Welt wird es trotzdem gefallen.