Die Plasma-TV-Sparte war einst die Vorzeigesparte des japanischen TV-Herstellers Panasonic. Jedoch ist der Absatz schon seit einiger Zeit massiv eingebrochen. Laut einem Medienbericht soll Panasonic jetzt den Schlussstrich gezogen haben und sich gegen die Fortführung der Plasma-TV-Sparte entschieden haben.
Ende womöglich in den nächsten drei Jahren
Wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei unter Berufung auf einen hochrangigen Manager des Konzerns berichtet, wird Panasonic die Produktion im ersten Werk schon 2014 eingestellt haben. Dies soll nur den Auftakt zum kompletten Rückzug aus dem Plasma-Geschäft innerhalb der nächsten drei Jahre sein.
Das Unternehmen selbst gibt sich noch nicht so eindeutig und beteuert noch keine konkrete Entscheidung getroffen zu haben. Man denke aber über “verschiedene Strategien” nach. Das ist kein klares Dementi und lässt die Option aus dem Bericht von Nikkei ausdrücklich offen.
Damit scheint der Beginn der Einstellung der Plasma-Geräte-Produktion im nächsten Jahr nicht unwahrscheinlich. Zumal sich Panasonic schon jetzt von der Entwicklung neuer Plasma-Geräte verabschiedet habe.
Gute Technik – schwieriges wirtschaftliches Umfeld
Noch letztes Jahr stellte Panasonic auf der IFA einen Plasma-TV vor, der mit seiner 8K-Auflösung Zuschauer und Fachpresse beeindruckte. Damit unterstrich der Konzern eigentlich seinen Willen zu Innovation und Entwicklung im Bereich Plasma-Geräte.
Es handelt sich also nicht um hausgemachte Probleme, sondern um Schwierigkeiten die aus der starken Konkurrenz resultieren. Vor allem der südkoreanische Marktführer Samsung macht den Japanern zu schaffen. Dafür verantwortlich zu machen sind nicht nur die geringeren Produktionskosten. Auch der starke Yen tut sein Übriges, um eine preiswerte Vermarktung der Panasonic-Geräte zu erschweren.
Zumal sich der gesamte Konzern in schwierigen Fahrwassern befindet und man sich schon in jüngerer Vergangenheit von anderen Geschäftsbereichen getrennt hat.
Komplette Neuausrichtung der Fernsehsparte
Sollte sich der Bericht bestätigen geht dieser wohl einer kompletten Neuausrichtung der Fernsehsparte voran. Der Fokus wird in Zukunft wohl eher auf Unternehmenskunden und der Entwicklung von TV-Systemen für Autos und Flugzeuge liegen. Das Produktionsvolumen dafür ist naturgemäß weitaus geringer, als der Absatz von Haushaltsfernsehern. Dies fügt sich damit in die Unternehmensstrategie ein, sich in Zukunft vermehrt auf Batterien und Haushaltsgeräte konzentrieren zu wollen.
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