Das Zielpublikum dieser US-Teenagerserie wird den legendären Vorgänger allerhöchstens einmal in einer Wiederholung gesehen haben. Ganze 10 Staffeln lang verfolgte „Beverly Hills 90210“ Lieben und Leiden einer finanziell gut abgesicherten Freundesclique an der West Beverly Hills High School. Pro7 zeigt die vergangenes Jahr ins Leben gerufene Wiederbelebung der erfolgreichen Serie jeweils Samstags um 17.05 Uhr.
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„Beverly Hills 90210“ ist in vielerlei Hinsicht ein Phänomen. Denn um die äußerst langlebigen Ursprungsserie herum entwickelte sich rasch ein ganzes Franchise. Erster Ableger war 1992 das nicht minder erfolgreiche Spin-Off „Melrose Place“ (mit „Desperate Housewives“-Darstellerin Marcia Cross), danach folgte 1995 mit mäßigem Erfolg „Models Inc.“ und schließlich im vergangenen Jahr eine Neuauflage der Ursprungsserie mit gleichem Konzept, aber neuen Protagonisten.
Vom Titel übrig geblieben ist lediglich die Postleitzahl, doch ansonsten sieht alles noch so aus wie in den 90ern. Dieselbe High School, dieselben amourösen Teenagerkonstellationen. Allerdings ist das alles im Vergleich zum Original eher belanglos. „Beverly Hills 90210“ hat so ziemlich jede vergleichbare Serie der Folgejahre beeinflusst (am deutlichsten sichtbar bei „O.C. California“), und so kann die Neuauflage nur hinter den Erwartungen zurückbleiben.
Da hilft auch das gelegentliche Auftauchen einiger Originaldarsteller wenig. Es ist sicher nett, Jenny Garth, Tori Spelling und vor allem Shannen Doherty in ihren alten Rollen noch einmal wiederzusehen (Jason Priestley erklärte sich lediglich bereit, einmal Regie zu führen), im Grunde erzeugt das aber eher Wehmut, denn vom Drive des Originals ist nur wenig zu spüren. Für kurzweilige Unterhaltung reicht „90210“ aber allemal und ist programmtechnisch im Verbund mit dem merklich zeitgemäßeren „Gossip Girl“ gut platziert.