Mal wieder kommt eine Comedyserie, die in den USA ziemlich erfolgreich gelaufen ist, bei uns nicht so richtig gut an. Doch vielleicht liegt es auch am wirklich bescheuerten Sendeplatz oder der wenigen Vorschauen für „My Name is Earl“…
Denn der Sender RTL zeigte die Serie zu einer denkbar ungünstigen Zeit ein neues Format im deutschen Fernsehen zu etablieren: Freitag nachts um 23:30 Uhr. Und dann wundern sie sich noch, warum die Einschaltquoten unterirdisch sind?!
Am 18. Juli startete „My Name is Earl“ bereits mit einem Marktanteil von nur 11,2% bei der Zielgruppe zwischen 14 und 49 Jahren. Und so ging es anscheinend weiter, letzten Freitag lagen die Werte sogar nur bei 9,1 Prozent. Für RTL zu wenig. Nun wollen sie ab Anfang September „Alles Atze“ am Sendeplatz von „My Name is Earl“ wiederholen. Doch der war eigentlich auch beinahe wegen einem Quotentief abgesetzt worden. Ob das besser ist, wage ich ja zu bezweifeln…
In den USA ist die Serie um Earl Hickey jedenfalls Kult (und auch hier in Deustchland gibt es eine kleine Fangemeinde). Sie war mehrmals für einen Golden Globe und den Emmy nominiert und die Quoten liegen in den Staaten äußerst gut…
In „My Name is Earl“ geht es um den Kleinkriminellen Earl, der in der Lotterie 100.000 Dollar gewinnt. Doch bei einem Autounfall verliert er das Los wieder. Als er dann im Krankenhaus im Delirium eine schräge Vision über Karma hat, beschließt er von nun an sein Leben zu ändern und schreibt sich eine Liste mit allen schlechten Dingen, die er bisher getan hat, die er wieder gut machen will. Als er dann beim abarbeiten eines Punktes das Los aus Zufall wiederfindet, verstärkt sich sein Glaube ans Karma und er benutzt das Geld fortan um einen Punkt nach dem anderen von der Liste streichen zu können.
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Ich weiß nicht, ob der Humor nicht den Geschmack des durchschnittlichen RTL-Zuschauers trifft, aber wahrscheinlich liegen die schlechten Quoten wirklich nur an der Sendezeit.
Nun wird „My Name is Earl“ sicher zum Sender SuperRTL abwandern, wo bereits die Vorlage für „Stromberg“ „The Office“ hinverschoben wurde.
Schade, dass der Markt neuen Formaten immer weniger Chancen gibt. Ein weiterer Fortschritt für den alltäglichen Einheitsbrei… Gääähhn.