Weibliche Comedians machen meistens Witze über Männer, Schuhe und Sex, oder?
Nicht so bei Sarah Silverman, die mal eben jedem männlichen Comedian die Show stielt.
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Die mit Depressionen diagnostizierte Amerikanerin hat einen der politisch inkorrektesten Humor, den man sich vorstellen kann. Das, ein Hang, sich ins Zentrum jeder Gesellschaft zu drängen und die Vorliebe für kleine Popsongs mit merkwürdigen aber irrsinnig witzigen Texten macht sie zu einem neuen Stern am Himmel, der Frauen als auch Männern wohl nur dann gefällt, wenn sie ihre Witze gerne etwas derber haben.
In ihrer eigenen Serie erleben wir ihre Abenteuer mit ihrer Schwester Laura (die tatsächlich ihre Schwester ist), deren Polizisten Freund Jay (Jay Johnston), den Sarah überhaupt nicht leiden kann, ihren beiden schwulen Kiffer-Nachbarn Brian (Brian Posehn) und Steve (Steve Agee) und ihrem Hund Dog (Dog).
Bei ihren Abenteuern geht es meistens darum Vorurteile aufzubauen, sich selbst in den Vordergrund zu rücken und am Ende der halbstündigen Comedy ein Fazit zu ziehen, dass es vielleicht ins Kinderfernsehen schaffen könnte, wenn die Pointe meistens nicht im Urwald des politisch-inkorrekten Abseits liegen würde.
Da verkleidet sich die Dame auch gerne mal als Minstrel, fängt eine Beziehung mit Gott an (verlässt ihn dann aber wieder) oder nimmt einen Obdachlosen bei sich auf.
Sarah Silverman ist in den USA bereits bekannt wie ein bunter Hund, nicht zuletzt durch ihre Beziehung mit Show Host Jimmy Kimmel und ihrer Moderation der MTV Movie Awards.
Was wirklich Spaß macht ist der Mix aus anarchisch-kindischem Humor mit so einigen Subtexten und Ohrwürmern, die sich auch mal um weiße Hundehaufen drehen. Und so unausstehlich nervig Sarah manchmal auch sein kann – man muss sie einfach lieben, auch um 22:55 am Sonntag auf.