Während es so aussieht, als hätten sich in den Sommermonaten alle anderen TV-Sender hierzulande abgesprochen, ausschließlich Wiederholungen auszustrahlen (mit Ausnahme der WM-Spiele), startet Kabel Eins am 15. Juli tatsächlich mit der Deutschland-Premiere der teuersten US-Serie überhaupt: „The Pacific“ folgt dem Schicksal mehrerer Soldaten im 2. Weltkrieg.
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Als Steven Spielberg 1998 mit „Saving Private Ryan“ die bis dato realitätsgetreueste Nachinszenierung der D-Day-Invasion auf die Leinwand brachte, änderte das die Darstellung des Krieges im Kino grundlegend. Zusammen mit seinem damaligen Hauptdarsteller Tom Hanks machte er sich 2001 daran, das Prinzip seines Erfolgsfilms in der 10-teiligen TV-Serie „Band of Brothers“ weiterzuführen. Mit „The Pacific“ widmen sich die beiden unter ähnlichen Voraussetzungen jetzt dem Pazifikkrieg.
200 Millionen Dollar kostete das in Australien gefilmte Mammutwerk, das vor allem den harten Alltag im Einsatzgebiet genauer beleuchtet, aber auch vor aufwendigen Kampfsequenzen nicht zurückschreckt. Wie bereits im Fall von „Band of Brothers“ beruht die Serie dabei auf Erfahrungsberichten von Zeitzeugen, die den Schrecken vor Ort miterlebt haben.
Für den Zuschauer stehen die Schicksale von drei US-Marines im Zentrum, die bewusst von vergleichsweise unbekannten Darstellern verkörpert werden, um die Identifikation zu erhöhen. Auch in dieser Hinsicht folgt die Serie dem Konzept des Vorgängers. Prominent ist einzig die Stimme von Tom Hanks, der als Erzähler fungiert.
Bereits 2006 hatte sich Spielberg mit dem Pazifikkrieg auseinandergesetzt, als er Clint Eastwoods Doppelschlag „Flags of our Fathers“ und „Letters from Iwo Jima“ produzierte. In dieser Hinsicht lässt sich die Serie auch als detaillierte Weiterentwicklung dieser beiden Filme betrachten.
Kabel Eins zeigt „The Pacific“ ab dem 15. Juli, jeweils Donnerstag im 22.15 Uhr.